1947 in Hamburg geboren
1962-1965 Goldschmiedelehre in Wuppertal
1968-1970 Studium an der Staatlichen Zeichenakademie,
Hanau mit Schwerpunkt Zeichnen und Juwelen fassen
1971-1974 Studium an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau, Meisterprüfung
1974-1980 Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Hermann Jünger, Diplom
1981 Gründung von Ventil – Werkstatt und Galerie für Schmuck
zusammen mit Doris Sacher in München – Haidhausen
seit 1988 Atelier für Malerei im Atelierhaus in München – Haidhausen
seit 1992 Mitglied BBK München
seit 1980 Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
2000 Ankauf der Bayrisch Staatlichen Gemäldesammlung
BREAK
digitale Handyzeichnungen 2014-2016
Hans Gericke arbeitet seit seiner Studienzeit in zwei künstlerischen Bereichen parallel, die sich auf ihre Art gegenseitig befruchten und ineinander verflochten sind. Damit gemeint sind seine Leidenschaft für die freie Malerei und Zeichnung und seine Arbeit an der Goldschmiedekunst, die er von der Pike auf gelernt hat.
Aus diesem kreativen Schaffen heraus sind in letzter Zeit, genauer gesagt in den letzten 3 Jahren, seine von ihm betitelten „Handyzeichnungen“ entstanden, die er auf dem Smart-Phone mittels einer Zeichen-APP und seinen geübten Fingern zum Leben erweckt hat.
Angefangen als Spielerei, aber dann sehr ernst weiterverfolgt, wurden verschiedene Zeichnungen – schwarz-weiß, wie farbig – erschaffen, die hier im Katalog versammelt sind. Nimmt man digital wörtlich vom Lateinischen digitus steht es für: den Finger betreffend oder mit dem Finger und damit schließt sich für Hans Gericke der Kreis.
Der Künstler meint dazu: „Es geht mir um die Durchdringung der omnipräsenten, digitalen Welt und darum den persönlichen, individuellen Bereich zu retten.
Die Gestik meiner Hand, geübt durch jahrelanges zeichnen und malen, bildet auf der elektronischen Oberfläche die digitalen Grafiken.“
Bodenmalerei 1988-2016
In seinem Atelier, das in einer alten, ehemaligen Schreinerei in einem Haidhausener Hinterhof gelegen ist, hat sich Hans Gericke seit 1988 seinen eigenen Raum geschaffen, um sich der Malerei widmen zu können. Hier in den fast 30 Jahren der intensiven Arbeit an seinen Leinwandbildern haben sich auf den alten Holzdielen die Spuren seines Schaffens abgezeichnet.
Erst vor kurzer Zeit hat Gericke die „Essenz seiner Arbeit“ auf dem Fußboden entdeckt und gesehen, dass diese Spuren einen ganz eigenen Zauber entwickelt haben, ohne sein bewusstes Zuarbeiten. „Man lässt der Zeit seinen Lauf“ kommentiert der Künstler seine Entdeckung und fotografierte die Dielen aus sehr eigenem Blickwinkel. Die entstandenen Arbeiten wurden in großem Format aufgezogen und geben nun den Blick frei auf Hans Gerickes fast 30-jähriges Schaffen in seinem Atelier.
Angelika Donhärl / Galerie artoxin, 2017
AUSSTELLUNGSORT & KONTAKT:
Hans Gericke
Ventil Schmuck
Steinstr. 17
81667 München
h.g.gericke@t-online.de